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 Am Flussufer

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Schatzina
Todesengel
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Schatzina


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Am Flussufer Empty
BeitragThema: Am Flussufer   Am Flussufer EmptyMi Jul 28, 2010 11:32 pm

Mit vielen, vielen Flügelschlägen und ein bisschen Zeit in seinem Besitz, schafft man es durch schöne von Bäumen geschmückte Landschaften bis zu einem kleinen, aber zierlichen Wasserfall, der seinen Verlauf in einem schmalen Fluss nahm.
Mit schwarzen Federn geschmückt und in der morgendlichen Dämmerung leuchtend, hatte ich es gewagt mich sichtbar über die Wildniss zu erheben. Ich war darüber hinweg geglitten und der Wind zerzauste mein Haar, wie auch die jämmerlichen Fetzen Stoff, die meine Kleider darstellten, mit einer sommerlichen Milde. Kennt ihr das? Diese Momente in denen man sich frei fühlt? In denen es einem so vorkommt, als wäre die Welt gut und der Tag lebenswert.
Haha, ja vielleicht kennt ihr sie, doch ich hatte sie schon vor langer Zeit für immer aus meinem Leben ausgeblendet. Das hier war kein schöner Ort. Die einzige Gnade, die es gab, wurde von mir erteilt, wenn ich meinen Opfern gestattete in den Himmel auf zu fahren. Dort wo es keinen Schmerz, kein verderben gab.
Nach der aufbrausenden Geschichte in Niis Haus, hatten mich meine Flügel zu einem der wenigen Orte getragen, an denen ich mich sicher fühlte. Das Wasser, welches direkt am Wasserfall noch bedrohlich Fauchte und grummelte um mich zu verscheuchen, wurde nur ein wenig Fluss abwerts zu einem leisen geklimper, einem zahmen Schnurren, welches zum Bleiben einlud. Erschöpft und enttäuscht über meinen Misserfolg hatte ich mich am Ufer nieder gelassen, die Schwarzen Federn, als Decke missbrauchend, während mich die hohen Bäume vor der Sonne behüteten.
So verbrachte ich den ganzen Tag schlafend. Ob ich träumte wusste ich nicht. Oft hatte ich nach dem Aufwachen das Gefühl, mich an etwas erinnern zu müssen, doch wie immer schob ich diese störenden Gedanken beiseite. Oder was das alles ein einziger großer Traum? Meine Fähigkeit mich unsichtbar machen zu können war in diesem Fall mehr Last, als hifreich.
Es war Nacht geworden und ich richtete mich auf. Keine Sterne, auch nicht der Mond wollten mich begrüßen. Nur die Wolken sahen unglücklich auf mich herab.
Vor einiger Zeit, ich konnte nicht einschätzen, wann genau. Da hatte es keine Augenblicke gegeben in denen ich sichtbar war. Wie ein Phantom war ich durch die Welt geschlichen. Hatte mich ausgeblendet, das Geschehen um mich herum missachtet und die Gedanken, die grausamen Gedanken, die mich quälten verdrängt. Es schien ewig zu gehen. Ich vergaß vieles in dieser Zeit. Nur an weniges konnte ich mich heute noch erinnern. Wie ich im Schnee saß. Bis auf die Knochen durchgefroren und im Schein einer billigen Weihnachtsbeleuchtung. Wie ich vollkommen verwirrt versuchte im Sommer, nachts Raketen aus zu weichen, die den Menschen am Boden Freude bereiten sollten, mir aber im Flug stark gefährlich zu werden drohten.
Doch zu den nächsten kleinen Fetzen in meinem Gedächtnis kam ich nicht. Es war schon schlimm genug, dass ich mich überhaupt so weit hinreißen ließ.
Ich rückte meine Kleidung zu recht, die mir im Schlaf verütscht war, während ich über einen neuen Plan nach dachte. Das nächste mal sollte es nicht so schief gehen einen Menschen zu töten. Es war mir die letzten Male doch auch gelungen. Man musste nur unauffällig genug sein. Der Blöff musste perfektioniert werden und tada! Sprangen mir die Menschen schon freiwillig in die Arme.
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